Um euch einen, für mich entscheidenden Vorteil der semantischen Suche etwas näher zu bringen, hier ein kleiner Snapshot.
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Keines der Dokumente ist getagged oder sonstwie von mir gekennzeichnet. Die Suche hatte ich grad noch offen, weil ich mich auf eine Klausur für morgen vorbereite. Und Dokumente suche, die von IPsec handeln. Natürlich kann man sagen, ja dann sollte ich meine Dokumente besser Sortieren. Aber andersherum kann ich argumentieren, meine Dokumente sind nach Vorlesungsfach sortiert und nicht nach Thema, aber aus Dokumenten von anderen Vorlesungen finde ich vielleicht gerade das, was ich jetzt hier brauche.
Und ganz ehrlich, wenn man nicht unbedingt an Social Desktop oder sowas teil nimmt, sind die KDE Programme recht ungesprächig mit anderen Systemen. Ganz anders als Windows, von dem man ausgehen kann, dass Win 8 ohne Internet gar nicht mehr hoch fährt
Ich habe einen Freund, der ist auch recht paranoid was seine Privatsphäre angeht und genau aus diesem Grund setzt er auf (Linux/) KDE Programme, weil er bei denen darauf mehr vertraut, dass diese vertraulich mit seinen Daten umgehen, als irgendwelche Windows Programme, die haufenweise Daten umher schicken um irgendwelche Statistiken auf zu bauen, die keiner braucht
Ihr könnt natürlich Nepomuk abschalten, aber bedenkt eines daran. Nepomuk liefert eigentlich nichts anderes, als eine indizierte Textsuche. Der Vorteil von Nepomuk ist einfach, es vereinheitlicht die Suche vieler unterschiedlicher Programmen, was die Suche extrem vereinfachen kann. Ich kann jetzt nicht nur Dateien, sondern gleichzeitig auch Emails suchen, die etwas mit (in meinem Fall) IPsec zu tun haben. Und das alles in EINER Suche. Ich muss jetzt nicht mehr jedes Programm einzeln bemühen.
Und wenn euch die Rechenzeit, die Nepomuk braucht um die Dateien zu indizieren auf die Nerven geht, dann solltet ihr entweder Strigi deaktivieren oder mal nachschauen, was Strigi alles indiziert. By default indiziert Strigi euer gesamtes Home Verzeichnis. Bei mir ist es aber gerade mal notwendig, 2 Verzeichnisse zu indizieren und nicht alle 12, die sich momentan in meinem Home Verzeichnis befinden! Ansonsten dürfte aber nach der Erstindizierung Nepomuk/Strigi recht schonend mit der CPU umgehen, hab seit der Erstindizierung (nach Update auf 4.4 war eine neue notwendig) nicht mehr erlebt, dass es die CPU übermäßig beanspruchen würde.
Was die Größe der Nepomuk Datenbank angeht, mir ist es lieber, ich habe 1 (!) mal 800MB für einen Suchindex verschwendet, als das jedes Programm seinen eigenen Suchindex hat und ich so auf X mal X-hunderte MB komme. Mein Thunderbird frisst sich z.B. seit dem ich die Indizierte Suche aktiviert habe, jeden Tag aufs neue mehrere MB rein. Atm umfasst der gesamte Mailordner 2.3 GB (!). Da werde ich wohl auch mal ausmisten müssen.
Ich will gar nicht wissen, wie viel Platz die indizierte Suchen von anderen Programmen, die ihre eigene haben verschlingt und "unnötigen" Plattenplatz verschwenden.
Für mich ist der Platz, den Nepomuk braucht zumindest keine Verschwendung. Habe vorher auch gerne Beagle verwendet, aber das war als ich zwischen zeitig mal wieder Gnome als Desktop im Einsatz hatte
Irgendwie komme ich aber doch immer wieder zu KDE zurück
mfg pyjo