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05.07.2007, 10:53

ZFS ohne FUSE in Kernel?

Hi,

ich bin mir leider nicht sicher, ob meine Frage, in diesen Bereich passt, er erschien mir von allen aber am geeignetsten.

Wie man ja bereits dem Titel entnehmen kann, wollte ich wissen, ob eine Implementierung des ZFS in den Kernel nicht auch ohne FUSE möglich wäre?

Vorweg sei gesagt, dass ich schon viel zu dem Thema gelesen habe und mir bewusst bin, dass die CDDL mit der GPL als nicht kompatibel angesehen wird.

Da stellt sich mir jetzt aber folgende Frage, wenn man die GPL genau nimmt, müssten doch auch eigentlich die NVIDIA/ATI Treiber und die Unterstüzung für selbige nicht in Linux übernommen werden dürfen, verfügbar sind sie jedoch. Das andere Beispiel war seinerzeit auch JAVA von Sun, dort musste man auch erst die Lizenz akzeptieren und konnte es dann einfach integrieren. Wieso geht das nicht bei ZFS?

Nehmen wir doch einfach mal folgenden Fall an, es wird ein Patch für einen Kernel geschrieben, mit dem man ZFS in selbigen integriert, nur mit dem Unterschied, dass man erst die Lizenz akzeptieren muss um dies zu tun. Von mir aus auch mit einer menge Warnungen, dass dieser Patch nicht der GPL unterliegt etc. etc...
Wäre es dann theoretisch möglich, ZFS in den Kernel zu bekommen?

Ich hätte zwar noch andere Fragen dazu, nur möchte ich erstmal wissen, bevor ich weitergehende Fragen stelle, die sich dann eh mit "nein" beantworten ließen.

Und vielleicht werde ich ja jetzt auch gesteinigt, nur unter Free und Open verstehe ich für mich auch, dass ich mir aussuchen kann was ich auf meinem System laufen haben will ohne das mir das ein Herr Thorvalds vorschreibt, weil ihm die andere Lizenz nicht passt. Ich weiß das ist etwas polemisch aber mir kommt es langsam so vor, dass man auch unter Linux gezwungen wird, nur gewisse Software zu verwenden.

2

05.07.2007, 11:24

Hm, soweit ich das sehe müsste Sun ja nur die Quellen so rausgeben/anpassen, damit man sie unter Linux als Kernel-Modul bauen kann. Dies scheint mir aber nicht der Fall zu sein.
Dass die "Nachprogrammierung" auf FUSE aufbaut, ist wohl deswegen geschehen, weil es bestimmt einfach ist, dort ein Dateisystem zu implementieren, als komplett "native".
"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."
"It's only after we've lost everything, that we're free to do anything!"

Jabber: Die ID kann via PN erfragt werden.

3

05.07.2007, 11:31

Vorallem da bei nativer Implementierung bei jeder Kerneländerung der Code angepasst werden muß. Bei FUSE muß nur die FUSE-Implementierung angepasst werden und das geschieht vom FUSE-Team ...
Meine Rechtschreibfehler sind gewollt und unterliegen dem Copyright des Verfassers, es sei denn, sie sind explizit unter die GPL gestellt .....

Außerdem sind sie ein Ausdruck der Persönlichkeit des Schreibers!

4

05.07.2007, 11:34

Ähm, wieso sollten sie?
Sie haben es für Solaris entwickelt und OpenSource gestellt, halt nur nicht unter die GPL.

FreeBSD wird es in Version 7 jetzt implementieren und Apple müsste es in der jetzt kommenden Version von MacOS auch drin haben.

5

05.07.2007, 11:36

Dann lad dir doch die Quellen runter und schau, ob es kompiliert.
Wenn ja, dann hast du doch was du willst.
Wenn nein, dann versteh ich jetzt deinen Einwand nicht.
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6

05.07.2007, 11:36

Zitat

Original von Wernieman
Vorallem da bei nativer Implementierung bei jeder Kerneländerung der Code angepasst werden muß. Bei FUSE muß nur die FUSE-Implementierung angepasst werden und das geschieht vom FUSE-Team ...


Hhm, sorry aber mal nur so ne Frage nebenbei, muss man das dann nicht auch bei jedem anderen FS im Kernel machen? Da sehe ich dann ernsthaft keinen Unterschied!

7

05.07.2007, 11:39

Siehst ja bei den cs ATI-Treibern auch, dass bestimmte Treiberversionen nur mit bestimmten Kernel-Versionen funktionieren. Das muss halt auch alles gewartet und angepasst werden.

Generell wird dir ja nichts vorgeschrieben, wenn was zu dem Kernel "kompatibel" ist, dann kannst du dass ja auch als Modul dafür bauen und einbinden.

Gut möglich ist natürlich, dass ich von der ganzen Problematik mit Dateisystemen und FUSE vs. Kernel einfach zu wenig Ahnung habe.
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8

08.07.2007, 08:08

Erstmal vorweg, ich war auch etwas zu forsch und möchte mich dafür auch entschuldigen.

Und ich möchte Dir in der Sache zustimmen, dass wenn etwas kompatibel ist, man es für den Kernel anpassen kann.
Und ich würde es auch irrsinnig gerne machen, nur verstehe ich leider nicht genug von C++ (Von der Kernel Programmierung rede ich erst gar nicht) um sowas selber zu machen.

Das was ich wissen wollte was, wieso bei der eine Sachen (Da sogar closed source) beide Augen zugedrückt werden und es bei der anderen strikt verneint wird?

Ein anderes Beispiel ist momentan auch wieder aktuell: EXT4 vs. Reiser4
Das eine ist eigentlich fertig darf aber nicht in den Kernel, dass andere ist total verbugt ist aber sofort in den stabilen Kernel aufgenommen worden. Ein Schelm wer jetzt denkt, Thorvalds sei evtl. parteiisch...

Ich halte FUSE als solches ja nicht für eine schlechte Sache, nur dass die Performance darunter leidet, dass finde ich schlecht!

Und da frage ich mich halt, wieso alle meinen, es auf FUSE programmieren zu müssen, was, zumindest wie ich gelesen habe, noch schwieriger ist, als es direkt als Modul zu programmieren?

Inzwischen kann ich nur noch hoffen, das Sun sein komplettes OS unter die GPL3 stellen wird (Gewisse Gerüchte besagen das zumindest), ist dann nur die Frage, wann ein gewisser Herr T. da zustimmen wird...

9

09.07.2007, 11:04

Zu dem Reiser4 Thema gibt es ja schon tausende Diskussionen, da kann man genug lesen. Ich kann mich dazu nicht äusern, da ich bis jetzt immer ext3 verwendet habe und es auch weiterhin tun werde.
Es wurde ja mal die Idee geäußert, keine binären Treibermodule mehr zu unterstützen, wurde dann aber fallen gelassen (siehe z.B. aktelle pro-linux News über den AVM Treiber).
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