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19.04.2011, 12:58

[gelöst] NTFS Support nicht einkompiliert?

Hallo liebes Forum,

dies hier ist mein erster Beitrag, daher seit mir bitte nicht böse, wenn ich das falsche Unterforum gewählt habe.

Ich bin im Besitz eines Sheevaplugs (arm-Architektur) und habe den Schritt gewagt in Gentoo einzusteigen. Wie man weiß, aller Anfang ist schwer. Glücklicherweise hat mein Nachbar, der ebenfalls ein Sheevaplug mit Gentoo besitzt, mir geholfen den Gentoo Kernel auf den Sheevaplug zu compilen, sodass ich meine ersten Bekanntschafen mit diesem System machen konnte. Irgendwann habe ich es geschafft, mein System kaputt zu machen, indem ich irgendein Ordner versehentlich gelöscht habe und daraufhin Portage nicht mehr funktionierte.
Dies habe ich durch eine Neuinstallation von Gentoo behoben.

Nun habe ich jedoch folgendes Problem:
Mir ist neuerdings aufgefallen, dass ich keine NTFS-Dateisysteme mehr einhängen kann. Es kommt folgender Fehler:

Quellcode

1
mount: unknown filesystem type 'ntfs'


Bei der Installation habe ich jedoch nicht den Kernel neu compiled und vorher hat das Mounten von NTFS-Partitionen noch wunderbar funktioniert.
Hat jemand vielleicht eine Ahnung warum ich auf einmal keine NTFS-Partitionen mehr mounten kann? Kann es sein dass ich den Kernel re-compilen muss.
Und eine weitere Frage. Gibt es eine Möglichkeit nachzusehen, ob der NTFS-Support im Kernel aktiviert ist?

Grüße
Der Fladen-Laden

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Der Fladen-Laden« (26.04.2011, 12:02)


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19.04.2011, 13:04

Hallo und willkommen.

Das Unterforum passt schon. Der erste Schritt war also richtig :thumbsup: .

Wie willst Du denn NTFS mouten? Mit ntfs3g oder mit den Kernel Treibern vom NTFS?

Für NTFS3G gibt es eine gute Anleitung.

http://en.gentoo-wiki.com/wiki/NTFS-3G

Beim NTFS über Kernel kannst Du mal überprüfen ob Du ntfs als Modul laden kannst.

Quellcode

1
modprobe ntfs


Viele Grüße

3

19.04.2011, 17:18

Bisher habe ich mit den Kerneltreibern NTFS gemountet.

Beim eingeben von 'modprobe ntfs' gebt mir das System folgende Antwort:

Quellcode

1
FATAL: Could not load /lib/modules/2.6.34-rc4-mark-dirty/modules.dep: No such file or directory


Die Anleitung für NTFS-3G habe ich mir mal durchgelesen. Dabei stellt sich mir folgende Frage:
Wenn man die Konfuguration für den FUSE-Support vornehemen möchte, ist es dann so, dass man den gesamten Kernel erneut konfigurien und compilen, oder nur diese eine Opton aktivieren muss. Für mich wäre es ein großes Problem den Kernel neu zu compilen, da ich zum einen soetwas noch nicht gemacht habe und zum anderem es kein Leichtes sein würde, für den Sheevaplug den Kernel einzurichten, so dass der funktioniert.

Und danke für deine schnelle Antwort!

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19.04.2011, 18:00

Hi

Ich denke wenn du dein System neu gebaut hast, aber für das neue System noch den alten Kernel verwendest fehlt dir vermutlich das gesamte /lib/modules/Kernel_Version Verzeichnis...?

Wenn ja, dann könntest du folgendes versuchen:
Stelle sicher das die gleiche gentoo-sources Version installiert ist dessen Kernel du aktuell nutzt. (siehe "uname -r")
Setze den /usr/src/linux Symlink passend -- siehe

Quellcode

1
eselect kernel show

Wechsle in /usr/src/linux und kopiere dir dann die .config des aktuell laufenden Kernels

Quellcode

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cd /usr/src/linux
zcat /proc/config.gz > .config 
und baue dann die vermissten Module neu

Quellcode

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make modules_install

Wenn du Glück hast reicht es - wenn nicht bleibt nur den Kernel passend komplett neu zu bauen und zu installieren.

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21.04.2011, 10:24

Ich denke wenn du dein System neu gebaut hast, aber für das neue System noch den alten Kernel verwendest fehlt dir vermutlich das gesamte /lib/modules/Kernel_Version Verzeichnis...?
Das kann ich bestätigen.
Stelle sicher das die gleiche gentoo-sources Version installiert ist dessen Kernel du aktuell nutzt.
Hier stoße ich auf ein Problem. Ich weiß leider nicht genau woher ich meine Gentoo-Sources nehmen kann.

Jedoch bin ich auf dieser Seite auf meinen Kernel linux-2.6.34-mark gestoßen. Kann ich vielleicht damit etwas anfangen?

6

21.04.2011, 10:51

Ich habe mir die von Dir genannte Seite angeschaut. Im HowTo steht:

Zitat

Starting from Linux 2.6.31 all essential patches for the SheevaPlug are included in the main tree, therefore you can virtually use every kernel flavour since that.
Du kannst also jede X-Beliebige Sources nehmen. Ich würde es mit sys-kernel/gentoo-sources versuchen.

Was Du noch benötigst ist die Kernel-Config. Prüfe, ob der laufende Kernel diese beinhaltet und kopiere diese. (Ist /proc/config.gz da?).
Es wird auch eine ausgelieferte Konfig erwähnt, die man nehmen sollte. Diese ist auch bei Gentoo-Sources dabei: (/usr/src/linux/arch/arm/configs/kirkwood_defconfig)
Die Schritte

Quellcode

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make ARCH=arm kirkwood_defconfig menuconfig
make -j4 ARCH=arm CROSS_COMPILE=armv5tel-softfloat-linux-gnueabi-
make -j4 ARCH=arm CROSS_COMPILE=armv5tel-softfloat-linux-gnueabi- modules
make -j4 ARCH=arm CROSS_COMPILE=armv5tel-softfloat-linux-gnueabi- INSTALL_MOD_PATH=.. modules_install

Sind also auch mit Gentoo-Sources möglich.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

7

21.04.2011, 17:35

Soeben habe ich mir die Gentoo Sources installiert und habe auch nicht vergessen das Symlink-USE-Flag zu setzen.

Jedoch kommt bei mir folgendes, wenn ich versuche den Symlink zu setzen:

Quellcode

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Gentoo Server ~ # eselect kernel list
Available kernel symlink targets:
  [1]   linux-2.6.36-gentoo-r8
Gentoo Server ~ # eselect kernel set 1
!!! Error: /usr/src/linux exists but is not a symlink
exiting

Woran kann das liegen?

Ist /proc/config.gz da?
Ja, die ist da.

8

21.04.2011, 17:50

Jedoch kommt bei mir folgendes, wenn ich versuche den Symlink zu setzen:
Ich dachte das erledigt USE=symlink für Dich? Ich nutze dieses Use-Flag nicht. Mit eselect habe ich mehr Kontrolle.

Error: /usr/src/linux exists but is not a symlink
Hast Du zufällig mal irgend welche Sources nach /usr/src/linux ausgepackt? Lösche (btw. verschiebe sie weg) diese.

Ist /proc/config.gz da?
Ja, die ist da.
Prima. Wenn Du die Sources gesetzt hast,

Quellcode

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zcat /proc/config.gz > /usr/src/linux/.config

Dann hast Du erstmal die Kernel Konfiguration, wie der aktuell laufende Kernel. Arbeitest Du gerade auf dem ARM-Gerät selbst oder Cross-kompilierst Du auf dem PC?
Nicht dass Du die Config Deines PC's nimmst 8|

Diese Kernel-Config musst Du mit "make oldconfig" an die Gentoo-Sources anpassen. (Bei Cross-Compiling dann mit make ARCH=arm oldconfig), dann brauchst Du die kirkwood_defconfig nicht.
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
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9

21.04.2011, 22:01

So, den Symlink konnte ich nun setzen.

Wenn ich die config.gz laden kann, bedeutet das ja, dass ich die exakte Konfiguration vom Kernel als Vorlage habe. Dann ist doch die kirkwood_defconfig nicht zwingend nötig, oder sehe ich da was falsch?

Arbeitest Du gerade auf dem ARM-Gerät selbst oder Cross-kompilierst Du auf dem PC?
Ich bin über ssh an meinem arm-Gerät verbunden. Wäre ja auch etwas blöd meine Konfiguration vom PC zu nehmen. ;)

Wenn ich nun make menuconfig starten möchte, dann kommt bei mir:

Quellcode

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Gentoo Server src # make menuconfig
make: *** No rule to make target `menuconfig'.  Stop.

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21.04.2011, 22:08

ann ist doch die kirkwood_defconfig nicht zwingend nötig, oder sehe ich da was falsch?
Das siehst Du genau richtig. Ein "make oldconfig" solltest Du dennoch durchführen, da die Kernel-Version eine andere ist und somit es ein Paar neue Parameter gibt.

No rule to make target `menuconfig'. Stop

Du musst schon in das Verzeichnis /usr/src/linux reingehen, um make aufrufen zu können.

Quellcode

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cd /usr/src/linux
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26.04.2011, 12:00

Folgendes habe ich nun getan:

Ich habe den bereits vorkompilierten Kernel von mark.ossdl.de genommen und habe diesen auf meinen Sheevaplug gepackt. Dazu habe ich noch zusätzlich das /lib/modules Verzeichnis aktualisiert, wie hier auf dieser Seite beschriben. Nun kann ich NTFS wieder einhängen! :thumbsup:
Ich danke euch sehr, dass ihr versucht habt mir zu helfen!

Grüße
Der Fladen-Laden

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26.04.2011, 13:08

Der Kernel und die Module sollten aus einem Guß sein. Wenn Du die Module selbst kompiliert hast (wi in der Einleitung beschrieben), solltest Du auch den dabei erstellten uImage als Kernel nutzen. Oder hast Du auch Precompiled-Module (die vom Precompiled-Kernel) genommen?
Ich mag lieber selbst kompiliertes, wir sind ja schließlich bei Gentoo 8)
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