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16.04.2016, 22:24

Alternative Installation von Gentoo auf dem Pi

Mahlzeit!

Ich habe seit kurzem einen Raspberry Pi 3 B und spiele schon die ganze Zeit mit dem Gedanken da Gentoo drauf zu machen. Der Eintrag im Wiki habe ich gelesen. Um diese Installationsmethode soll es mir aber nicht gehen.

Ich dachte mir da eher, warum dieser Aufwand? Kann man Gentoo nicht wie auf einem Desktop installieren? Ich meine, ich boote mit Raspbian und dann einfach so verfahren wie es bei der normalen Installation auch gemacht wird. Wäre das nicht möglich? Die Boot-Partition kann man ja wie im Wiki beschrieben bauen. Das Ganze natürlich über einen Adapter für MicroUSB den ich einfach in einen USB-Port stecke und dort drauf dann installiere. Dann später chroot usw.

Was denkt ihr? Geht das?

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17.04.2016, 12:56

Was denkt ihr? Geht das?

Der Versuch macht klug. Kann dir aber aus Erfahrung sagen das es möglich ist. Aber es dauert...ewig. Hatte das mal mit der ersten Version des PI gemacht. Je nachdem was du alles installieren willst wird das viele Tage dauern. Du solltest das aber mit einer Festplatte machen. SD Karten und USB Sticks sind ungeeignet. Am Schluss kannst du das System ja kopieren.
Um das Compilieren zu beschleunigen solltest du distcc in betracht ziehen. Besser wäre es aber in einer virtuellen Maschine zu arbeiten.
Intel Core2 Quad CPU @ 2.40GHz mit Gentoo/Gnome3

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17.04.2016, 19:15

Ich habe nicht vor besonders viel zu bauen. Gerade X11 und so etwas wird es wohl gar nicht erst geben. Ich habe vor den Raspi als eine Art Zentrale, bzw. etwas wie ein Gehirn für einen Roboter zu bauen. Da ist X11 und so etwas natürlich unsinnig. Ein und Ausgabe laufen da über Kameras, Mikrofone, bzw. Lautsprecher und je nachdem irgendwann mal wohl auch die Gestik. Und ich kann mir kein System vorstellen das weniger braucht wie Gentoo.

Und darüber hinaus, ich habe auch auf meinem Netbook Gentoo laufen und Firefox, Libreoffice usw. die brauchen in der Tat eeeeeeeeeeeeewig. 1 Tag und mehr. Von daher habe ich immer Angst vor uDN @world.

Wenn ich ein lauffähiges System habe werde ich davon ein Image machen. Vielleicht interessiert das dann jemand zum selber ausprobieren. Das Schöne am Raspi ist ja eben, jetzt will man das zweck Orientierte OS, dann macht man die Karte rein. Will ich dann aber auch was mit GUI machen haue ich eine Karte mit Raspbian rein.

Auf jeden Fall schon einmal Danke.

4

17.04.2016, 22:14

Ein Rapsi ist ja keine x86 oder amd64. Wenn Du Pakete auf dem PC bauen willst benötigst Du eine Crosscompiler-Toolchain. Meine Erfahrung damit war dass Gentoo da seine Schwächen hat wenn HOST != TARGET ist. Aber kann sein dass sich das inzwischen geändert hat.
Hier ist ein Howto was ich gerade gefunden habe: https://wiki.gentoo.org/wiki/Raspberry_Pi/Cross_building. Dort ist aber kein direktes Cross-Compiling "crossdev" beschrieben sondern mit dem Umweg über distcc. Damit koordiniert der Rapsi den Buildvorgang und das Problem "HOST != TARGET" ist umgangen. Ist langsamer als reines Cross-Compiling sollte aber problemlos funktionieren.
Das reine Cross-Compiling hat den Charme dass dabei ein abgespecktes System entsteht wo keine Build-Time-Dependencies mit drauf sind. Theoretisch sogar ohne Portage ohne Python und ohne GCC. Ok, ohne Portage wird es später schwierig mit Updates...
Auch wenn Open-Source kostenlos ist, ist sie nicht umsonst. Dein Preis ist Dein Engagement und Mitarbeit an OS-Projekten.
Wenn Du keinen Preis bezahlen willst, bist Du die Ware. Und das ist nicht Open Source, geschweigedenn frei.

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18.04.2016, 09:28

Warum so kompliziert, ?

Ich Installiere grundsätzlich Gentoo auf ARM Systemen, ist eigentlich kein Hexenwerk einen RPI hab ich nicht aber an sich brauchst du keine Buldumgebnung.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Micro2440 (ab dem Filesystem teil)das kannste benutzen, Layout der SD kann etwas anders sein ich glaub der RPI bootet Kernel und GPU FW von VFAT dann brauchst du noch ein Stage3 Package für deinen ARMv7 wehre allgemein kompatibel kannst aber auch schauen ob es was genau passendes gibt solltest nur drauf achten ob mit SWflot oder HWflot, das stage3 auf die SD entpacken Kernel auf die Bootpartition da kannst du auch nen fertigen nehmen und was wichtig ist die Module auch ins Dateisystem packen, und dann kannst es schon Booten, Einrichtung musst du dann erstmal über UART machen, der Rest ist wie gewöhnt.

Das einzige was Grundsätzlich nicht geht ist Kernel auf dem System bauen, am Anfang kannst den dir aber auch von den Fertigen Images ausleihen und die Module nicht vergessen.

Mach dir aber keine zu großen Hoffnungen es ist nicht so schnell und toll wie am PC, allerdings um einiges kleiner und schneller als die anderen Dist. momentan hab ich nen OrangePI hier auf den bringt Gentoo das erste mal richtig Spass ;) aber der hat auch 4x1,2Ghz und 1gb ram.


EDIT: Einfachere Version ist ein beliebiges fertiges Image nehmen auf die SD Karte schreiben, dann die / Partition löschen und in passender Größe neu erstellen eventuell swap dazu, das stage Archiv drauf kopieren, module dazu fstab anpassen und dann kannst es schon booten, da kannst dann auch nicht viel falsch machen Kernel kannst hinterher beliebig tauschen.

Die Datenpartition nicht vergrößern sondern neu erstellen sonst werden dir ganz fix die Inodes ausgehen das kann nachträglich nicht geändert werden.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »theborg« (18.04.2016, 10:03)


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18.04.2016, 15:04

@bell

Das Wiki kenne ich, wie ich geschrieben habe, ich fragte danach ob ich nicht einfach auf dem Raspi mit Raspbian booten und dann direkt auf dem Raspi Gentoo installieren kann. Also Host==Target.

@theborg

Der Raspi 3 hat einen ARMv7 64 Bit Quad Core 1.2 GHz und 1GB Arbeitsspeicher. Die Frage ist nur ob Gentoo auch diesen experimentellen Treiber für die Grafikkarte hat.

Zitat

EDIT: Einfachere Version ist ein beliebiges fertiges Image nehmen auf
die SD Karte schreiben, dann die / Partition löschen und in passender
Größe neu erstellen eventuell swap dazu, das stage Archiv drauf
kopieren, module dazu fstab anpassen und dann kannst es schon booten, da
kannst dann auch nicht viel falsch machen Kernel kannst hinterher
beliebig tauschen.
Das klingt auch recht einfach ;).

Ich denke aber auf jeden Fall das der Raspi mit einem Gentoo, auf dem wirklich nur das ist was ich auch brauche damit er das tut was er soll. mehr Ressourcen und Rechenleistung frei hat wie wenn ich Raspbian nehme.

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18.04.2016, 21:23

Um den Grafiktreiber brauchst dir ohne Xserver erstmal nicht so die Gedanken machen meist ist im Kernel ein Framebuffer Treiber der reicht erstmal, der Mali Treiber wird erst interessant wen du Xserver oder Videos benutzen möchtest, sollte auch ehr im Kernel sein als im userspace, da kannst dich dann später drum kümmern ich selber nutze den auch nicht per FB klappt schon ne ganze menge.

ARMv7 64bit wirst wohl auch nicht als Stage Archiv finden dafür ist es zu neu also erstmal ARMv7 mit HWFlot, als Layout hab ich mit 64 bit auch noch nix gesehen.

Ja zum Speicherverbrauch ist es unschlagbar Grundsystem + lighttpd und php ziehen knapp 24MB Ram also so gut wie nix, das ligt aber auch mit dadran das nicht alles mit ein kompiliert wird.

Hübsches Use flag ist bei solchen Systemen immer "minimal" ;) und Extras dann lieber nicht Global setzen.

Meine sehen recht übersichtlich aus

USE="bindist bzip2 ipv6 minimal nls pam php png smp syslog truetype udev -X
-doc -examples -gtk -kde"


EDIT: denke da du dir sicher einige SD-Karten schrettern wirst mach öfters mal nen Backup einfach mit tar direkt nur die Daten sichern einspielen kannst dann wie bei dem stage einfach wieder auf die SD damit ;-( wenn du später durch bist mit dem ganzen Kompilieren und einrichten ist das nicht mehr so das Problem.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »theborg« (18.04.2016, 21:42)


8

18.04.2016, 22:04

Ist ja noch nicht akut, ich kann da noch warten bis es was für den ARMv7 64Bit gibt. Bis mein Projekt so gross ist das es auf jedes Byte ankommt dauert noch ;).

Aber ich sehe wir verstehen uns was das angeht ;)